Re: Satzungskrise?

[Michael Lestinsky <michael@xxxxxxxxxxxx>]

Am 19.02.13 01:06, schrieb Raphael Eiselstein:
> Was mir an der aktuellen Situation wichtig ist anzumerken: Weder der 
> Vorstand *noch* eine Minderheit aus den Reihen der Mitglieder haben 
> in 2012 eine Mitgliederversammlung formal angefordert (AFAIK). 

Nun, dazu moechte ich nocheinmal anmerken: ich hatte das Thema 2012 ein bis
zwei mal im IRC angesprochen. Es hatte trotz typisch 25-30 Anwesenden im
Channel nur relativ wenig Resonanz auf das Thema gegeben.

> Fuer mich ist die Situation so, dass dies offensichtlich im "gegenseitigem 
> Einvernehmen" so passiert ist. Da ich selbst nicht im Vorstand bin weiss 
> ich natuerlich nicht, ob es formal die Aufforderung eines Mitgliedes ggue. 
> dem Vorstand gab, eine MGV einzuberufen. 

Was ist "formal" (s.o.)? Reicht ein saloppes "Hallo Vorstand, wann ist
unsere MGV 2012" im IRC?

> Alle "Merkwuerdigkeiten", die sich daraus ergeben muessen bei der
> kommenden MGV "aufgerollt" werden, d.h. es koennen vermutlich fuer alle 
> Probleme Loesungen gefunden werden, die mehrheitsfaehig sind. Man kann 
> den Vorstand theoretisch sogar rueckwirkend dafuer haftbar machen, indem 
> man ihn nicht entlastet *und* danach rechtlich angeht. 
> 
> Ich bin mir nicht  sicher, ob *das* hier wirklich *erforderlich* ist, denn 
> ich kann aktuell keinen Schaden erkennen, der unwiderbringlich ist, zB 
> Beitragszahlungen aus 2012. Die MGV kann dazu Antraege stellen und darueber 
> mehrheitlich abstimmen, was zu tun ist.

Die MGV kann nicht ueber Jahre hinweg rueckwirkend Beitraege beschliessen. Das
gibt unsere Satzung nicht her. Insofern ist durch die Nichteinberufung der
MGV moeglicherweise ein Vermoegensschaden entstanden fuer den der Vorstand in
Regress genommen werden koennte. Insbesondere, wenn unsere Ausgabensituation
nicht mehr durch (nicht eingeforderte) Mitgliedsbeitraege gedeckt sein sollte
(aber ich habe keinen Einblick in die Kasse).

> Ich sehe, dass die UUGRN Satzung reformiert werden muss, da wir uns 
> schon lange nicht mehr auf "unixoide Betriebssysteme" beschraenken 
> sondern der Focus sehr viel staerker auf den darauf aufbauenden 
> Technologien und Konzepten beruht. Entsprechend wuensche ich mir, den 
> Vereinszweck der Realitaet anzunaehern und zu erweitern auf die "Foerderung
> von Freiem Wissen, insbesondere aus dem Bereich von Technologien in 
> einer unixoid gepraegten Umgebung". Eine entsprechende Vereinsziel-
> erweiterung wuerde die Zielgruppe ansich erweitern und neuartige 
> Projekte ermoeglichen. 

Dem stimme ich zu.

1) Die ganze EDV-Landschaft und unser gesellschaftlicher Umgang damit
veraendert sich staendig und die Ziele, die wir uns 1999 in die Satzung
geschrieben haben, stehen fuer Manche nicht mehr so weit im Vordergrund, weil
sich unser taeglicher Umgang mit den Systemen veraendert.

2) Andererseits hat es in der Vergangenheit auch durch unsere gegenwaertige
Satzung fuer verschiedene Entscheidungen auf MGVen oder des Vorstands nur
sehr enge Grenzen gegeben, so dass wir manche Entscheidungen nicht immer zu
jedermanns Zufriedenheit loesen konnten. Eine Pruefung der vergangenen
Protokolle koennte evtl. ein paar historische Fallstricke aufdecken, die sich
vielleicht trivial beheben lassen.

Es waere IMO sinnvoll, wenn sich eine Arbeitsgruppe bildet, die eine
Modernisierung der Satzung vorbereitet. Dies sollte gruendlich, ueberlegt und
offen aber in einem separaten Thread diskutiert werden und sollte IMO nicht
"uebers Knie gebrochen" werden. Ein paar Ideen und Vorschlaege haette ich dazu
auch. Gleichzeitig muss halt auch bedacht werden, dass insbesondere ein
neuer Vereinszweck anundfuersich einer Neugruendung sehr aehnlich kaeme und
moeglicherweise einige unserer langjaehrigen Mitglieder sich in dem neuen
Vereinszweck nicht mehr wiederfinden. Das sollte durch ein hinreichendes
Zukunftsszenario geprueft werden.

Bye,
Michael




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