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Re: [Talk] Programmers Lust ist Users Frust
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- Subject: Re: [Talk] Programmers Lust ist Users Frust
- From: Philipp Schafft <lion@xxxxxxxxxxxxxxx>
- Date: Tue, 05 Jun 2012 19:36:58 +0200
- To: uugrn@xxxxxxxxxxxxxxx
reflum, On Sun, 2012-06-03 at 16:12 +0200, Werner Holtfreter wrote: > Ueberhaupt Ubuntu: Waehrend frueher die Startscripte seriell abgearbeitet > wurden, werden diese nun nach einem komplizierten Regelwerk moeglichst > gleichzeitig gestartet ("Upstart"). Dass der Bootvorgang nun > Wettlaufbedingungen unterliegt und Bugs in diesem Regelwerk sich nur auf > bestimmten Maschinen und nicht immer zeigen, sollte klar sein. > > Keine Ahnung, ob dieser Upstart-Wettlauf Ursache dafuer ist, dass mein > gewaehlter Desktop-Hintergrund (einfach eine einheitliche Farbe) mal > erscheint und mal durch schwarz ersetzt wird. > > Ich kann ja verstehen, dass es Programmierern mehr Spass macht, neue > Ideen zu verwirklichen. Anwender freuen sich aber eher ueber wachsende > Stabilitaet. Auf letzteres hoffe ich von Version zu Version und werde > immer oefter enttaeuscht. User sind in der Tat feature geil geworden. Ich erlebe das jeden Tag: Bis auf wenige randfaelle geht es nur darum das neuste irgendwie dreckig zu implementieren. Stabilitaet ist kein thema mehr. User erwarten das man nen rechner einmal pro tag rebooten muss, das sei ja 'normal'. Entsprechend passen sich auch die entwiekler an. Klar machen neue features mehr sparss (in aller regel). Sprich die Bremsende Kraft des Users fehlt nun. Das sorgt fuer viele fehlentwiklungen die ich jeden Tag spueren muss. Ubuntu ist fuer mich ein Hype-OS. Immer auf der Welle des neusten. Sie haben keinerlei selbstverstaendnis sich um stabilitaet oder sicherheit zu kuemmern. Entsprechend wundert mich sowas nicht. Falls in Ubuntu wirklich mal was schief geht bekommen eh immer die Debian maintainer bug reports sie sollen das fixen. Offt exsitiren die bugs in Debian garnicht sondern sind Ubuntu spezifich. Sprich Ubuntu ist Hypeware + den rest eines OS von Debian scharmlos geklaut. Letzerer Teil (~95% wenn ich mich entsinne) haben nichtmal nen Maintainer bei Ubuntu. Wehn wundert da das es probleme gibt? > Vor einigen Jahren verkuendete Linus Torvalds sinngemaess, Kernel-Debugging > sei nun Sache der Distributoren, das Kernel-Team werde sich auf > Innovationen konzentrieren. Die bitteren Fruechte einer solchen Haltung > ernten wir nun. Linus Torvalds und seine Gang sind ein sehr seltsamer haufen. Ich bin immer froh wenn ich mit ihnen nichts zu tun habe. Der Kernel ist ein Schandfleck der freien Software bewegung. Er baut ohne eingeschaltete Warnungen, teilweise ohne optimizer (weil sonst nicht baut), bricht seine eigene lizensen (er ist in keinsterweise GPL konform, die verteilung davon macht einem im deutschland zum straftaeter, die OpenBSD blob Kampanie erklaert das noetige falls sich jetzt einer fragt 'hae?'). Die Teams arbeiten aneinander vorbei: die API wird bei jedem patch level release (teilweise > 1/tag) gebrochen und keinem bescheit gesagt geschweige den abhaenigen code geupdatet. Das fuert dazu das oft selten benutze Module panics werfen weil irgendwas sich in einer weise geaendert hat die der kompiler nicht deketieren kann aber halt falsch sind (z.b. der memcpy() vs. bcopy() argumenten reihenfolgen streit). > Vielleicht hat auch die Komplexitaet inzwischen ein uebermenschliches Mass > erreicht. Komplexitaet wird geschaffen von den Entwiklern. Man kann heute mit viel groesseren Komplexitaeten umgehen als frueher weil die Hilfsmittel viel besser geworden sind. Leider brechen viele entwikler heute die an sich hergebrachten und bewaehrten Prinzipien oft was dazu fuehrt das das unnoetige Komplexitaet entsteht. Ich hoffe ich habe jetzt niemanden Verschreckt. PS: Ich werde mich hueten irgend eine software ueber einer anderen zu empfehlen. Sei es OS oder Anwendungssoftware. -- Philipp. (Rah of PH2) -- UUGRN e.V. http://www.uugrn.org/ http://mailman.uugrn.org/mailman/listinfo/uugrn Wiki: https://wiki.uugrn.org/UUGRN:Mailingliste Archiv: http://lists.uugrn.org/