Re: kubuntu-de.org braucht Administratoren

[Raphael Eiselstein <rabe@xxxxxxxxx>]

Hallo Christian,

On Wed, Nov 02, 2011 at 11:16:23AM +0100, Christian Eichert wrote:
>    Warum benutzen die Kubuntianer keine Google apps Produkte. Die sind
>    sehr pflegeleicht. Zu dem bekommt man als Non Profit org die Profi
>    Versionen kostenlos.


>    Google hat alle Tools bereit, und es geht ja um den Inhalt nicht um die
>    Form. und Google ist zu dem auch sehr Ubuntu/Kubuntu freundlich.

Vielleicht bin ich einer der letzten Privacy-Hippies, die eigene Daten
lieber in eigenen Haenden haben als sie irgendwelchen Firmen hinterher zu
werfen, die fuer diesen Dienst ganz sicher erhebliche laufende Kosten
haben, die sie ganz sicher nicht aus Grosszuegigkeit verschenken.

Google ist tut das nicht aus Altruismus. Google verfolgt unmittelbar 2
verschiedene Ziele: Gewinnmaximierung durch Monopole und Monopolbildung.

Mit Angeboten, die scheinbar "kostenlos" daherkommen werden
moeglicherweise Mitbewerber aus dem Markt gedraengt und die eigenene
Monopolstellung ausgebaut. Uebrigens, Dienste die nicht erfolgreich
laufen, werden schneller abgeschaltet, als irgendwer "Beta" rufen kann.

Als UUGRN vor 13 Jahren angefangen hat, haette man - ganz zeitgemaess - eine
Webseite bei geocities aufmachen koennen. Weiss heute noch jemand, was
das mal war? Wir hatten fuer kurze Zeit eine Art Webhosting bei
linuxbbs.org, haben das aber bald auf eigene Hardware ausgelagert, die
wir dankenswerterweise lange Jahre fuer wenig Geld bei scram! hosten
durften.

Wenn man also - wie die deutschsprachige Kubuntu-Community - sein Projekt
nachhaltig betreiben will, sollte man sich nicht unnoetig abhaengig machen
von scheinbar kostenlosen Dienstleistungen irgendwelcher Firmen.

Das Problem von Kubuntu ist, dass es scheinbar immer weniger Menschen
gibt, die Zeit und Faehigkeiten haben, einen nachhaltigen und
verantwortungsvollen Eigenbetrieb sicher zu stellen. 

Und dazu gehoert mehr als einen tarball an der richtigen Stelle auf dem
Webserver zu entpacken oder noch schlimmer, ihn per FTP an die passende
Stelle auf den Webspace hochzuladen. 

Die Menge der Menschen, die heute einen vollwertigen Server mit allen
seinen Diensten ausgehend von nackter Hardware hochziehen kann, ist
leider erschreckend gering. Die Menge der Menschen, die einen selbst
gezuechteten Server auch nachhaltig und mit einer gewissen
Betriebsstabilitaet betreiben kann, ist nahe Null.

Die Menge der Menschen, die die Faehigkeiten hat *und* Zeit fuer ein
"Kostenlos-Projekt" uebrig hat ... anyone?

Ich persoenlich hab schon zu viele Vereinsserver am laufen und kann 
es daher nicht auch noch annehmen, zumal ich nicht annehme, dass ich aus
der kubuntu-Community zahlreiche Co-Admins bekommen wuerde, die sich mit
FreeBSD rumschlagen wollen ;-) 

Uebrigens: Der Server unter dem Stadtwiki Karlsruhe koennte dringend Co-Admins
gebrauchen, die nicht vor FreeBSD zurueckschrecken. UUGRN sucht ebenfalls
Co-Admins fuer FreeBSD insgesamt (aktuell 3 Server). Interessenten
bewerben sich bitte unter der Chiffrenummer 4711 bei mir ;-)

Falls sich niemand meldet, werden wir alles zu Google hochladen und dort
weiter betreiben ;-))

Gruss
Raphael

PS: Wer einschlaegige Erfahrungen mit Linux (oder anderen Unices) hat, 
schonmal etwas komplexeres als einen Root-Server installiert und 
betrieben hat und aktuell (oder mittelfristig) auf der Suche nach 
neuen spannendenHerausfordeurngen in einer groesseren IT-Firma ist (und 
dafuer auch mit Geld bezahlt werden will) ... Mail an mich oder mich 
am kommenden Freitag beim FIXME auf der analogen Tonspur kontaktieren. 
 

>    Mit freundlichem Gruessen
>    Christian Eichert

Gruss
Raphael

> 
>    Am 1. November 2011 23:00 schrieb Monika Eggers
>    <[1]monikakrug@xxxxxxxx>:
> 
>      Hallo Geeks,
>      da die hauptsaechlichen Administratoren von [2]kubuntu-de.org keine
>      Zeit mehr haben, steht das Projekt vor einem ziemlichen Problem. Es


-- 
Raphael Eiselstein <rabe@xxxxxxxxx>               http://rabe.uugrn.org/
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