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Re: Backupstrategie


Hallo Lieblingsthread,

Am 28.01.2010 um 14:25 Uhr schrieb Markus Hochholdinger 
<Markus@xxxxxxxxxxxxxxxxx>:
> Am 25.01.2010 um 18:17 Uhr schrieb Werner Holtfreter <Holtfreter@xxxxxx>:
> > Am Freitag, 2009-01-23 18:19:35 schrieb Werner Holtfreter:
> > Aus gegebenem Anlass nun die Frage, wie sich ext4 als Hort einer
> > Hardlinkhoelle verhaelt:
> > So schnell und vor allem speichersparend wie ReiserFS oder wird in
> > klassischer Weise fuer jeden Hardlink ein Inode (ich meine damit
> > eine nicht vernachlaessigbar kleine Speichereinheit) vergeudet?
> ehrlich, ich habe keine Ahnung. Meine Produktiv-Maschinen koennen noch gar
> kein ext4!
> Aber, ich bin nun dabei ein Setup mit KVM zu evaluieren und dabei werde ich
> auch einen aktuellen Kernel testen und wenn ich das schon mache, dann kann
> ich da auch mal ext4 und btrfs fuers Backup testen. Ich werde berichten,
> wird aber bestimmt noch ein paar Wochen dauern bis ich da Ergebnisse
> habe...

hier mal mein Bericht zu ext4 und btrfs.

ext4:
Ich habe nun auf dem einen Server ext4 und auf dem anderen xfs. ext4 benoetigt 
immer noch erheblich mehr Festplattenplatz als xfs fuer dieselbe Datenmenge, 
allerdings erheblich weniger als ext3! (Ich habe das Backup-Volume vorher 
natuerlich mit mkfs.ext4 formatiert. Und gesichert wird natuerlich taeglich mit 
Hardlinks und rsync. Da es ein Test-System ist aendern sich da nicht so viele 
Daten wie bei einem Live-System.) Ich hatte trotz online resize keine 
Probleme mit ext4, allerdings haben mir andere Leute schon von Problemen mit 
ext4 berichtet. Fuer mich sehe ich spontan keinen Vorteil von ext4 gegenueber 
meinem derzeitigen Backup-Dateisystem xfs.
Fuer Live-Systeme bleibe ich aber erstmal bei ext3, die feste Blockgroesse hat 
mir in schwierigen Faellen schon oefters geholfen, das wuerde ich mit ext4 
verlieren.

btrfs:
Ich zitiere mal: "aloha btrfs" 
(http://kitenet.net/~joey/blog/entry/aloha_btrfs/). Fuer mich hat btrfs mehr 
Aerger als Nutzen gehabt. Ich habe zwar mein Backup-Script leicht anpassen 
koennen so dass das Dateisystem bei Bedarf vergroessert wird und das hat auch 
funktioniert. Aber stabil war btrfs NICHT! Obwohl ich noch gar keine Features 
(z.B. Snapshots) benutzt habe, hatte ich andauernd irgendwelche fiesen 
Kernel-Meldungen. Sehr haeufig hat es sich dann auf Read-Only gesetzt. Oder 
aber Prozesse (z.B. rsync) blieben haengen mit der Meldung dass 120 Sekunden 
langs nix passiert ist.
Hier habe ich als Fazit: Die Feature-Liste von btrfs ist echt toll, aber das 
Dateisystem muss erst noch eine Weile reifen.


Interessiert sich jemand fuer die Ergebnisse der KVM-Tests?


-- 
Gruss
                                                          \|/
       eMHa                                              (o o)
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 Markus Hochholdinger
 e-mail  mailto:Markus@xxxxxxxxxxxxxxxxx             .oooO
 www     http://www.hochholdinger.net                (   )   Oooo.
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Ich will die Welt veraendern,                           \_)    ) /
aber Gott gibt mir den Quelltext nicht!                      (_/



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