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Re: Wahl des richtigen Systems


Alexander Holler schrieb:
> Werner Holtfreter schrieb:
>
>> Was besseres habe ich nicht gefunden, die meisten Leute halten sich
>> ja auffaellig zurueck, wenn es um sachliche Bewertung verschiedener
>> Systeme geht.
>
> Keiner kann bewerten was fuer dich richtig ist.

In diesem Satz liegt die Wahrheit. Punktende.

Jede Distri hat ihre Nutzer (Anhaenger und Fanboys).
Jede Distri hat ihre Vorteile und Nachteile.
Jede Distri ist hat einen mehr oder weniger (gut) gepatchten Kernel und mehr
oder weniger die selben Programme drumrum.
Jede Distri bekommt man mit viel Liebe stabil zum laufen.

Deine Kriterien sind zu schwammig um den Markt einzuschraenken.

Meine Kriterien sind:
* Debian Paket System
* Ein Installer der moeglichst schlank installiert und mir moeglichst viel
  Freiheiten einraeumt.
* Keine "Benutzerfreundlichkeitsdaemons" die mir laufend in der Systemconfig
  rumschrauben. (aka Adminfreundlich)

Da faellt logischerweise Debian raus. Aber auch ich hab mit SuSE angefangen und
bin seinerzeits ueber Mandrake zu RedHat gewandert um mich bei Debian zu Hause
zu fuehlen.

Was kann ich zu den anderen Distris sagen (jeweils mit den damaligen
Versionen):

SuSE 6.0: Fuer mich zu grafisch. Haelt einen zu sehr von den Konfigfiles fern,
          bzw. Ueberschreibt dann gern einfach wieder. Damals viele Probleme
	  mit rpm und Abhaengigkeiten. Stabilitaet war auf Windowsniveau (Win
	  95 damals). 

Mandrake: Version weiss ich nicht mehr. Ich fand es sehr uebersichtlich. Die
	  Draketools zur Konfiguration waren ein bisschen der Systemsteuerung
	  von Windows angelehnt - was mir in dem Fall aber sehr positiv
	  auffiel, weil alles quasi direkt aus der Dose funktioniert hat.
	  Ich meine nicht die Hardware hat funktioniet, sondern die Tools
	  waren intuitiv und haben genau das gemacht, was man von ihnen
	  erwartet hatte. Leider war der Hardwaresupport nicht so prall und
	  mit Kerneln kannte ich mich damals nicht aus.

RedHat 6.0: Damit war ich lange sehr zufrieden. Die .rpm Hoelle war ertraeglich,
	  weil die meisten Pakete im Netz fuer RedHat gebaut waren. Das
	  System lief gut, die Konfigurationstools waren "okay" und der
	  Hardwaresupport war gut.

Debian 2.0-current: Man sagte mir Debian sei so das schwierigste. Fuer
          Einsteiger nicht zu empfehlen. Der Meinung war ich so lange, bis ich
	  selbst dran sass. Ich brauchte jemand der mich an der Hand fuehrte, um
	  zu erst mal an ein laufendes System zu kommen. Doch seit da haelt die
	  Romanze an. Konfigurationstools gibts kaum, bzw. sind optional und
	  das System fuehlt sich fuer mich dadurch sehr einfach an weil keine
	  undeterministischen Dinge passieren.

Das sind meine Erfahrungen von damals. Wie schon geschrieben - fuer jedes
System gibts Fans. Dabei muss man aber auch sagen, dass es keine Objektiven
Meinungen zu dem Thema gibt. Die Meinungen sind sehr subjektiv und es wird bei
Linux sehr, sehr viel Dinge geschrieben und behauptet die auf Hoerensagen
basieren. Selbst Test basieren oft nur auf dem Wissen des entsprechenden
Administratoren.

Im Endeffekt erkennt man aber, dass ein Linux ein Linux bleibt.

Ueber BSD red ich jetzt nicht - aber schau ruhig mal rein. Ich habe FreeBSD
immer sehr gerne benutzt. Warum ich es nicht mehr nutze ist eigentlich auch
nur ne persoenliche Gefuehlssache :)

Viele Gruesse,
Stefan







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Stefan Krauth
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