Re: 3D Desktop...

[Markus Hochholdinger <Markus@xxxxxxxxxxxxxxxxx>]

Hi,

Am Samstag, 21. April 2007 22:09 schrieb Werner Holtfreter:
> Am Samstag, 21. April 2007 21:14 schrieb Markus Hochholdinger:
> > Stichwort: Focus-Stealing-Prevention. Ich habe meinem
> > Window-Manager gesagt dass er nicht einfach so neue Fenster
> > aktivieren darf.
> > Das kann natuerlich dazu fuehren dass ein Dialog "hinter" dem
> > Hauptfenster unentdeckt bleibt und man sich wundert dass keine
> > Eingaben mehr funktionieren. Dieser modale Dialog hat zwar kein
> > Focus aber die Anwendung blockt bis sie Rueckmeldung vom Dialog
> > hat.
> Diese Unbequemlichkeit wuerde ich hinnehmen, wenn damit die Gefahr
> vollstaendig gebannt waere. Aber manchmal klickt man ja auch auf ein
> Icon auf dem Desktop. Liegt zufaellig genau dort ein Knopf eines
> aufspringen Fensters, dann wird es trotz deiner Einstellung
> ungewollt aktiviert und bestaetigt, nicht wahr?

Ja, das kann passieren. Passiert mir nicht haeufig da ich mehr Tastatur 
zentriert arbeite.


> Massstab fuer meine Vorstellung, wie so etwas funktionieren sollte,
> ist das Verhalten des uralten Taschenrechners HP-41 beim Ausloesen
> der Erinnerungsfunktion:
> 1. Sperre der Tastatur
> 3. Anzeige des individuellen Erinnerungstextes
> 2. leiser, kurzer Signalton (Hoersaalgerecht)
> 3. Pause etwa 2 s
> 4. Freigabe der Tastatur (erst jetzt kann quittiert oder
>    eine spaetere Wiederholung des Alarm veranlasst werden)
> 5. lautes, laengeres piepsen.

Mir persoenlich wuerde das nicht gefallen. Ich mag nicht wenn mich der Computer 
unterbricht in was auch immer ich gerade mache.

Evtl. muesste man ersteinmal unterteilen bei was fuer Gelegenheiten Fenster oder 
Dialoge aufgehen.

1. Ich starte ein Programm.
2. Ein Programm ist aktiv (hat den Fokus) und:
2.1. Will dem Benutzer eine Information mitteilen.
2.2. Kann ohne Benutzereingabe nicht weiter machen.
3. Ein Programm ist im Hintergrund und:
3.1. Will dem Benutzer eine Information mitteilen.
3.2. Kann ohne Benutzereingabe nicht weiter machen.

Mein Vorlieben:
1. Programm startet und platziert sich selbst auf dem Desktop. Das neu 
aufgemachte Fenster erhaelt NICHT den Fokus, so dass ich waehrend dem Start 
z.B. in einem Terminal weitertippen kann. Das Fenster kann aber gerne im 
Vordergrund aufgehen (ueberdeckt die anderen Fenster). Wenn das Fenster im 
Hintergrund aufgeht kann zumindest verhindert werden dass Mausaktionen im 
aktuell aktiven Fenster ausversehen auf das neue Fenster angewandt werden.
2.1. Reine Informationen will ich dezent mitgeteilt bekommen. Ein Dialog der 
aufgeht und NICHT den Fokus erhaelt ist meiner Meinung nach OK. Allerdings 
kann man hier dann doch mal daneben klicken. Bessere waere soetwas wie bei 
Firefox, in einer Status-Leiste eine Kurze Information und wenn man drauf 
klickt geht es in einem Fenster auf.
2.2. Das muss natuerlich im Vordergrund aufgehen. Ob man hier noch einen 
Klick-Schutz bzw. RETURN-Schutz einbaut waere natuerlich ganz nett. Sollte aber 
auch einen Power-User nicht von seiner Arbeit unnoetig halten.
3. Programme in Hintergrund sollten im Hintergrund bleiben. Sprich es gehen 
Fenster im Hintergrund auf. Hier gibt es auch wieder keinen Klick-Schutz.

Nett finde ich uebrigens den Systemabschnitt (systrax, Dock, ..?) als 
Informations-Ausgabe von Programmen. z.B. hatte frueher evolution bei einem 
Alarm ein Fenster im Vordergund mit Fokus aufgepoppt. Das war sehr laestig. 
Jetzt zeigt evolution ein animiertes Symbol im Systemabschnitt an und ich 
bekomme die Alarme trotzdem sehr zeitnah mit (da bewegtes Symbol). Ein Klick 
auf das Symbol oeffnet die Meldung in einem Fenster und das Symbol 
verschwindet.

Mac OS X macht es auch ganz toll mit den Huepfenden Icons im Dock wenn eine 
Anwendung im Hintergrund einen Dialog aufgepoppt hat.

Wenn man jetzt die Moeglichkeiten, die eine Technologie wie compiz/beryl 
bietet, mit einbezieht, dann koennte man evtl. ganz neue Wege gehen.
Ein Alarm koennte als transparentes Fenster im Vordergrund aufgehen das keinen 
Focus erhaelt und auch nicht geklickt werden kann, Ã  la On-Screen-Display. 
Praktisch wie das Ding im Systembereich, nur Full-Screen und transparent.


Aber ich denke wir sind uns alle einig dass die gaengigen Benutzer-Interfaces 
noch nicht am Ende ihrer Entwicklung sind und staendig auch neue Ideen kommen. 
Die besten Ideen werden sich dann (hoffentlich) durchsetzen.


-- 
Gruss
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 Markus Hochholdinger
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