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Re: Ergonomische Verzeichnisstruktur


Hallo zusammen,

ich habe die Diskussion interessiert verfolgt und sogar die Mail von Philipp
damals bis zum Ende gelesen ;-)
Wirklich konstruktives konnte ich zu der eigentlich urspruenglichen Frage
allerdings nicht beitragen und deshalb habe ich mich auch erst einmal raus
gehalten.

Grundsaetzlich ist das fuer mich eigentlich auch keine Frage der Ergonomie,
sondern eher eine der Persoenlichkeit. Jeder Mensch ist anders und hat auch ein
anderes Verstaendnis fuer Ordnung oder eben auch das "geordnete Chaos"
(allerdings: nur das das Genie beherrscht das Chaos ^^). Man koennte auch
sagen: Wer Ordnung schafft ist nur zu faul zum suchen ;-)
Der eine kommt eben mit der einen Struktur besser zu recht und der andere
wiederum mit einer anderen Struktur. Entscheidend ist meiner Meinung nach auch
nicht die Art der Ordnung (nur Verzeichnisse oder auch Dateien), sondern die
logische Struktur der Ordnung, denn alleine davon haengt es ab, ob man etwas
auch wieder findet oder nicht.

Was bringt mir eine noch so tolle Struktur, wenn darin niemand was findet und
genau das ist in der Regel der Knackpunkt. Auch wenn die Form noch so genau
festgelegt ist, so hat doch jeder eine andere Denkweise und legt seine Daten
anders (logisch) strukturiert ab. Somit aucht er auch anders.

Jeder, der schon einmal in groesseren Gruppen Daten abgelegt hat, der wird
wissen was ich meine. Ein gutes Beispiel sind hier Installationsarchive, denn
es gibt immer wieder Software, die mehrere Zwecke erfuellt und somit in mehrere
Verzeichnisse abgelegt werden koennte.
Wo legt man jetzt beispielsweise einen Mediaplayer ab, der Audio und Video
abspielen kann? Da gaebe es die Moeglichkeiten ../Multimedia/Audioplayer oder
../Multimedia/Videoplayer oder auch ../Multimedia/Multiplayer. Wenn mehrere
Leute dort Dateien ablegen, dann wird nach ein paar Monaten wohl in jedem der
3 Verzeichnisse der eine oder andere Player liegen und im Extremfall sogar
derselbe in allen dreien.

Genau aus diesem Grund sind inzwischen die Tags wohl so beliebt, denn so kann
man Daten oder Informationen an einem Ort ablegen, aber man kann sie mit
verschieden Tags versehen, so dass diese dann auch von Personen mit
unterschiedlicher Denkweise gefunden werden koennen. So koennen Daten auch in
einer ganz flachen Hierarchie abgelegt werden und das im extremsten Fall sogar
in einem einzigen Verzeichnis ohne irgendeine Struktur.
Diese Vorgehensweise setzt dann allerdings eine gute Indizierung der Daten
inkl. Suchwerkzeug voraus.


Alexander Holler schrieb am 14.06.2011 23:01:
> Fuer alles Regeln haben zu wollen ist imho eine typisch deutsche Unart,
> die das Leben nach jahrhundertelangem Aufstellen von Regeln, zusammen
> mit einem fast nicht existentem Abschaffen von Regeln, in vielen
> Bereichen inzwischen fast unertraeglich macht.
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Es gibt sicherlich viele notwendige
Grundregeln, die erst ein vernuenftiges Miteinander ermoeglichen, aber ich muss
nicht alles bis ins kleinste Detail regeln. Denn das fuehrt irgendwann nur
dazu, dass die Individualitaet verloren geht und die Welt waere doch langweilig,
wenn wir alle gleich waeren und gleich handelt wuerden.

Viele Gruesse und ein schoenes Wochenende
Tom

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